KEYSERLINGK-INSTITUT
Das Johanna und Carl Graf Keyserlingk-Institut wurde 1988 - vor über 30 Jahren - von Dr. Bertold Heyden und Elisabeth Beringer in Zusammenarbeit mit biologisch-dynamischen Landwirten gegründet.
Das Mitteilungsheft Nr.25 (herausgegeben zur Feier des 25jährigen Bestehens) gibt einen Überblick über Intentionen und Arbeitsschwerpunkte in
dieser Zeit.
Das Keyserlingk-Institut beschäftigt sich sowohl mit Fragen der Saatgutforschung als auch mit der Züchtung neuer regionaler Getreide- und Linsensorten für den ökologischen Landbau.
Der Name des Instituts geht auf des Ehepaar Johanna und Carl von Keyserlingk zurück, die zu den Pionieren der biologisch-dynamischen Landwirtschaft zählen. Auf ihrem Gut in Koberwitz bei Breslau fand 1924 der Landwirtschaftliche Kurs Rudolf Steiners (dem Begründer der Anthroposophie) statt. Dieser Kurs wird als Standardwerk für die biologisch-dynamische Wirtschaftsweise betrachtet, weil Steiner während der Vorträge die geisteswissenschaftlichen Grundlagen der Landbewirtschaftung darlegte. Diesen Grundlagen fühlen wir uns bei unserer Arbeit innerhalb des Keyserlingk-Instituts verpflichtet. Entsprechend bestehen Kontakte zur Sektion für Landwirtschaft und zur Naturwissenschaftlichen Sektion am Goetheanum in Dornach (Schweiz) sowie zu den anderen biologisch-dynamischen Züchtungsinitiativen, insbesondere den anderen Getreidezüchtern.
Mitarbeiter am Keyserlingk-Institut
sind zurzeit - geordnet nach "Dienstjahren" -
Dr. Bertold Heyden, Martin Weber, Udo Hennenkämper und Praktikanten in den Sommermonaten
- und als freie Mitarbeiterin: Elisabeth Beringer
Zurzeit wird an folgenden Forschungs- und Züchtungsprojekten gearbeitet:
> Entwicklung und Erhaltung standortangepasster Winterweizensorten.
> Erhaltung standortangepasster Roggensorten.
> Entwicklung winterfester Hartweizen-Sorten für die regionale Nudelproduktion.
> Berücksichtigung der Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) in der Weizenzüchtung
(betrifft die Unverträglichkeit gegenüber Weizen, speziell die ATI-Sensitivität - ungenau bezeichnet als Glutensensitivität)
> Wildgetreide Dasypyrum, der Versuch, aus einem Gras eine Kulturpflanze zu entwickeln
> Züchtung für den Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb und in der Bodenseeregion
> Mitarbeit am LinSel-Projekt zur Beurteilung einer Vielzahl von Linsensorten in Zusammenarbeit mit den Universitäten
Hohenheim und Göttingen sowie der Genbank Gatersleben.
> Wichtig ist uns die Zusammenarbeit in der Region - mit Bauern, Bäckern und Handel.
Einen Einblick in die laufenden Projekte finden Sie in den letzten Mitteilungsheften.
Das Keyserlingk-Institut ist Mitglied beim Demeter e.V.
Demeter-Betriebs-Nr.: 30279
Das Zertifikat gilt für die Abgabe von Saatgut.
Unser Betrieb unterliegt auch der EU-Öko-Kontrolle mit der Code-Nr. DE-BW-022-06805-B