HERMION (früher: Hermes)

Begrannter Winterweizen mit der Kiesel-Qualität

Die Sorte Hermion stammt vom Lichthof-Probus ab. Die Ursprungssorte Probus ist eine Schweizer Sorte der 40er Jahre, noch relativ hochwüchsig mit schlanker Ähre, leuchtendem Stroh und hohem Klebergehalt. Von einem biologisch-dynamischen Hof in der Schweiz wurde sie 1984 vom Lichthof (Heiligenholz, 88633 Heiligenberg) übernommen und viele Jahre als Hofsorte angebaut. 1989 wurden im Feld einige begrannte Ähren gefunden, aus der sich mehrere Linien entwickelten. Im Hinblick auf eine Sortenentwicklung wurde eine Variante ab 1995 weiter vermehrt. Wegen zu starker Aufspaltung wurde ab 1998 versucht, die Sorte über Einzelährenselektion zu erhalten. So entstand nochmal eine Vielzahl von Linien, die anfangs noch nicht ganz stabil waren – aber trotzdem geeignet für den Anbau im Regionalsortenprojekt.

Grannenprobus (PGR) ist im vegetativen Wuchs von Probus kaum zu unterscheiden, erst wenn die Ähre sich öffnet, wird eine neue Qualität sichtbar. Auffällig war das glasige, kleberreiche Korn fast aller PGR-Linien. 

Der Charakter wird beherrscht von den Lichtkräften, die in der Grannenbildung ihren Ausdruck finden. Der Kiesel wird hier bis ans Licht getragen und kann aufgefasst werden wie ein Sinnesorgan für die kosmische Umgebung. Was sich sonst in der Blütenbildung ausspricht, verbindet sich hier mit dem lebendigen Wachstumsprozess: Grannenbildung stammt aus der Schubkraft des vegetativen Wachstums. Sie wird geläutert bis zur Reinheit der Kieselkristalle (siehe auch: Das Grannenprojekt, Mitteilungen Keyserlingk-Institut Nr.21, 2007, Seite 13, und: Studium der Grannenbildung bei Weizen, Mitteilungen Keyserlingk-Institut Nr.23, 2011, Seite 17).

 

Im Anhang wird der Züchtungsgang im Detail beschrieben:

Werdegang Hermion
Werdegang_Hermes.pdf
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Das Keyserlingk-Institut ist bioverita Mitglied und der Winterweizen Hermion wird in der Sortenliste von bioverita geführt. 

 

Winterweizen Hermion | bioverita – Bio von Anfang an!

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